Erkenntnistheorie 4            Fred Keil 2001   Nr.243
             Kosmologie und Grenzfunktionen
             Ausgangspunkt:
             3. Grenzfunktion: Die an der Grenze erfahrbaren Bilder und
             Zusammenhänge sind eine verzerrte Widerspiegelung der Bilder
             und Erfahrungen, die im identischen Bereich gewonnen wurden.
             Aktio gleich Reaktio. (entsprechend der 4. Grenzfunktion)
             Angewandt auf die Kosmolgie: Wo ist die Reaktio zur Gravi-
             tation ?
             Modell: Jedes Teilchen entfernt sich mit unbekannter
             Geschwindigkeit von jedem anderen.
             Die Stabilität der Matarie ist scheinbar. Sie beruht darauf,
             daß die größeren Einheiten sich scheinbar schneller
             voneinander entfernen als die kleineren.
             Zwischen den Galaxiengruppen wird diese Entfernung als
             "Fluchtgeschwindigkeit" sichtbar. Im subatomaren und
             atomaren Bereich ist die "Fluchtgeschwindigkeit" vorlaüfig
             nicht erfahrbar, da alle sich Teilchen sich "ausdehnen"und
             der Vergleich nicht möglich ist.
             Analogie zum Erkenntnisprozeß: (1.und 2. Grenzfunktion)
             Erkenntnis als Produktion einer identischen Strömung, die
             Nichtidentisches ausscheidet. Deshalb eine ständige
             Entfernung der Erkenntniselemente voneinander.
             Rückschluß: Die "Fluchtbewegungen" und die "Grenzfunktionen"
             fallen zusammen. Eine objektive Verifikation ergibt die
             Feststellung  dieser Gleichheit von Erkenntnisfunktion und
             kosmologischer "Objektivität".
             Analogie: Energie entsteht aus dem "Nichts".
             Jenseits der Grenze ist auch "Nichts". Alle Grenzerfahrungen
             fallen demnach mit Grenzfunktionen zusammen.
             Man sieht, was man ist. Dieses "Nichts" taucht daher überall
             an der Grenze auf: Entstehung des Universums aus dem Nichts,
             Neutralisierung der Zeit in der Hawkinschen "Nullzeit"
             usw.
             Die Zunahme der Fluchtgeschwindigkeit kann als Fortsetzung
             des "Urknalls" gedeutet werden. Das heißt der "Urknall" ist
             noch nicht beendet. Daraus folgt, daß mit Zunahme der
             Fluchtgeschwindigkeit die gravitativen Kräfte znehmen.
             In ferner Zukunft zieht sich das Universum wieder zusammen
             und verliert dabei seine Gravitation. Es kommt daher nicht
             zu einer dem "schwarzen Loch" ähnlichen Verdichtung der
             Energie und nicht zu einer Umwandlung in "reine Gravitation".
             Schluß: Die Theorie der "schwarzen Löcher" muß erweitert
             werden: Zunahme der Gravitation bedeutet auch Znahme der
             Fluchtgeschwindigkeit sämtlicher beteiligter Energien und
             Korpuskeln. Innerhalb der "schwarzen Löcher" ist deshalb
             die Fluchtgeschwindigkeit sehr hoch. Die "schwarzen Löcher"
             sind demnach Objekte besonders starker Expansion.
             Anwendung der 3. Grenzfunktion.
             Sie erlaubt die Wiederkehr der Modelle auf jeder Stufe und
             birgt die Gefahr, daß diese Modelle nur weitere Rückspiegel-
             ungen der Modelle früherer Ebenen sind. Das heißt ihre
             Objektivität ist identisch mit der Grenzfunktion. Eine
             Entscheidung im Sinne von "objektiv gültig" gibt es nicht.
             Frage der Naturkonstanten: (Analogie 5.Grenzfunktion)
             Die Verletzung der Konstanten durch die oben beschriebenen
             Modelle ist nicht unbedingt im meßbaren Widerspruch zur
             Erfahrung und der zur Zeit gültigen Physik. Denn diese
             Veränderungen können so allmählich sein, daß sie in den
             uns meßbaren Zeitstrecken nicht nachweisbar sind.
             Vermutung: Sämtliche "Konstanten" sind nur relativ konstant.
             Durchführung des Nichtidentitätsprinzips auf allen Ebenen.
             Der Verlust sämtlicher Konstanten ist historisch bereits
             vorgezeichnet: Sterne galten als "Fixsterne", atomare
             Bausteine als "unteilbar" usw.
             Vermutung: Der Protonenzerfall weist hin auf ein Massedefizit,
             welches zur Zeit nicht meßbar ist.
             Nach dem Satz von der Energieerhaltung ist dieses Defizit
             hoch wahrscheinlich.