281 Fred Keil 281 Seglervogel 2006 Der Seglervogel stand vor dem weiten Tal stolz mit dem Schnabel erhoben, sah in der Ferne den hohen Wald jenes Anstiegs, den er so oft überflog. Winde kamen mit Sturm, schwarzes drohendes Gewölk stob vor ihm her und band am Boden fest seine schweifende Seele. Später am Abend stieg auch das drohende Unwetter hinter den Horizont ab, und im späten Dämmerungslicht sah er den Kreis in den Wolken, der in Ferne wies. Er spannte sein weites Gefieder fragte nach dem Gewicht der Gefahr und antwortete ja wie der Flügelschlag schnell, der in aufhob hoch in das ferne Land. Schwarz lag das dichte Gitter über dem Land, unsichtbar für die Bewohner des Bodens, lastete schwer auf allen Gesängen und jeder Kunst der Befreiung. Seglervögel flogen hinauf und sahen von oben die Gefahr. Geist der Schwere, ihn zu zerreissen kamen sie alle aus den Richtungen der Winde. Tanz der Dämonen, Tanz der Lüfte, stoben sie hoch in den Äther der Freiheit. Die Insel der Vögel lag im bunten Morgenlicht, und die Palmen sahen nach oben, den Seglern im turbulenten Fallen zu. Dann waren sie da und riefen zum Tanz die eingeborenen Vögel.